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Alte Pfarrkirche

Ehemalige Pfarrkirche St. Anna

Die ehemalige Pfarrkirche wurde im Jahr 1778 der heiligen Anna geweiht und befindet sich nördlich der Burg. Der Chorraum entstand um 1699/1700 und wurde 1710 zusammen mit dem Altar geweiht. Das Kirchenschiff – ein schlichter Saal mit Balkendecke – wurde erst Jahrzehnte später errichtet. Eine vorhandene spitzbogige Öffnung markierte dabei den Übergang zum älteren Chor.

Die ursprüngliche Stuckdecke blieb bis zu einer Sanierung im Jahr 1925 erhalten, bei der der Kirchenraum durch den Bielefelder Maler Heinrich Weskamp neu gestaltet wurde. Die Sakristei an der Nordseite wurde 1852 angebaut.

Zwischen 1946 und 1948 wurde die Kirche durch einen Anbau nach Westen erweitert. Ihre Funktion als Pfarrkirche verlor sie nach der Weihe eines Kirchenneubaus im Jahr 1965. Im Jahr 1979 wurde der barocke Altar an die St.-Jakobus-Pfarrei in Mastholte (Kreis Gütersloh) verpachtet.

2008 erfolgte die Restaurierung der Burgkapelle.

Das Kirchengebäude ist ein rechteckiger Bruchsteinbau unter einem Walmdach mit einem quadratischen Glockenturm, achteckiger Haube, Glockenhelm und Schieferverkleidung. Ursprünglich erhob sich der Turm über dem Giebeltrapez der Westfassade. Darunter befand sich einst der Haupteingang, dessen Portalverdachung heute an der Nordseite angebracht ist. Diese trägt die lateinische Inschrift:

PRORSVs COLLAPSIS PRAE / SENTIA TEMPLA VETVSTIS / STENT IN PRAESIDIIS / ANNA BEATA TVIS
(„Nach dem Verfall der alten [Kirche] steht die neue unter dem Schutz der seligen Anna.“)

Mit dem westlichen Anbau wurde ein neuer Zugang über ein Segmentbogenportal in der Nordfassade geschaffen, zu dem eine einläufige Freitreppe führt. Eine Figurennische über dem Eingang sowie Kreis- und Drillingsfenster mit Werksteinrahmung prägen die schlichte Fassadengestaltung. Der ursprüngliche Bau besitzt hochformatige Fenster mit Bleiverglasung.

Die ehemalige Pfarrkirche zeugt in ihrer Baugeschichte von den Bemühungen einer kleinen Gemeinde, die nach der Loslösung von Wettesingen von Dominikanern betreut wurde und nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügte, ein eigenes Gotteshaus zu errichten und kontinuierlich zu erweitern.

 

Die „Alte Pfarrkirche“ befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich. 

 

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