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Eulenturm – Warte Calenberg

Der Eulenturm ist ein ehemaliger Wartturm der Hansestadt Warburg im Ortsteil Calenberg

Der noch in voller Höhe erhaltene Turm steht bei Calenberg im Süden der Hansestadt und wurde 1311 erstmals erwähnt. Er war ein Teil der Warburger Landwehr.

Schmale, schlitzartige Schießscharten und vier Erker an der oberen Kante zeugen noch heute von seiner einstigen Verteidigungsfunktion.

Höhe über n. N.: 243 m

Besichtigung: Außenbesichtigung jederzeit möglich. Turm nicht zugänglich

Turmart & Baumaterial: Rundturm aus Bruchsteinen

Turmhöhe: ca. 15m

Durchmesser/Seitenlänge: 5,15m (außen), 16,20m Umfang

Quellen/Literatur: Die Warte – Heimatzeitschrift für die Kreise Paderborn und Höxter, Ausgabe 139 – Herbst 2008

 

Auszug aus den Calenberger Heimatbriefen

Der Wartturm steht ca. 1 km vom östlichen Calenberger Ortsrand entfernt. Er dürfte um 1400 erbaut worden sein als Teil der Stadtbefestigung der Stadt Warburg. Er sollte die alte Heerstraße von Kassel und die Landegrenze zur Landgrafschaft Hessen sichern. Von diesem Turm ist bereits 1411 die Rede.

Er stand vor der Anpflanzung des heutigen Wäldchens Anfang des 20. Jahrhunderts auf freiem Feld.

Die Warte diente als vorgeschobener Beobachtungspunkt. Es handelt sich um einen Rundturm aus Werksteinquadern mit 40-50 cm Schichthöhe. Der untere Innendurchmesser des Turms am Fundament beträgt ca. 4,40 m – nach oben sich auf 3,50 m (innen) verjüngend. Der Turm ist ca. 12 m hoch und hat einen Hochgelegenen Einstieg (Einstiegstor ca 2,50 m über Bodenhöhe). Schmale, schlitzartige Schießscharten dienten der Verteidigung zudem sind auf dem Turmplateau 4 Pechnasen eingebaut. Die Warte war in der Regel mit 1, in schweren Krisenzeiten höchstens mit 2 Beobachtern besetzt. Auf den Mauern der bewehrten Plattform des Turmes taten die Wächter ihren Dienst, Tag und Nacht.

Die Wächter mussten vor dem Rat schwören „unserem Lande und luyden truwe und hold to syne und den Schaden to weren“

Sobald Sie für die Stadt gefährliche Beobachtungen machten, gaben Sie Warnsignale oder Lichtzeichen nach Warburg. Dort blieb dann noch genügend Zeit Verteidigungsvorbereitungen zu treffen, zumal plötzliche Überfälle nicht so oft vorkamen, weil aufgrund des Fehderechtes, 3 bis 4 Tage vor Beginn der Fehde der Fehdebrief zugestellt werden musste.

Wann die Besetzung des Turms aufgegeben wurde, lässt sich nicht genau feststellen.

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